Bienenfreundliche Gehölze: Insektenschutz und Blütenpracht

Bienenfreundliche Gehölze: Insektenschutz und Blütenpracht

Bienenfreundliche Gehölze sind die erste Wahl, wenn es um frühe Hilfe für Insekten geht. Kommen sie aus ihrem Versteck, freuen sie sich über leckere Nahrung.

Insektenschutz ist enorm wichtig, denn durch den Klimawandel werden Ökosysteme bedroht und ganze Arten sterben aus. Bienen sind seit langem bedroht und durch das Pflanzen von bienenfreundlichen Gehölzen und Blumen hilft der Gartenbesitzer ihnen und anderen Insekten mit einer zuverlässigen Nahrungsquelle. Hier holen sich Bienen ihr Nektar – und als Gegenleistung bestäuben sie die Pflanzen. Ein Kreislauf, der zum Beispiel durch den Einsatz bienenfreundlicher Gehölze schon im früh im Jahr unterstützt wird.

Bienenfreundliche Gehölze statt Sommerblumen

Bienenfreundliche Gehölze kommen dann ins Spiel, wenn der Winter langsam nachlässt. Denn kaum steigen die Temperaturen im Frühling wieder an, kommen die Insekten aus ihren Winterquartieren und tummeln sich im Freien. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind auf der Suche nach frischer Nahrung, da sie nach der Ruhezeit im Winter nun wieder Kräfte sammeln wollen. Um die Bienen und ihre Freunde bei der Nahrungssuche zu unterstützen, möchten viele Gartenbesitzer bienenfreundliche Pflanzen in den Garten setzen. Nicht nur bienenfreundliche Gehölze kommen da zum Tragen, auch gibt es extra dafür vorgesehene Saatmischungen im Fachhandel zu kaufen. Allerdings haben sie den Nachteil, dass die Pflanzen in den Mischungen erst im Sommer blühen. Es bietet sich also an, auch bienenfreundliche Gehölze, die früh blühen, für den Insektenschutz einzusetzen. Sie haben den Vorteil, dass sie, anders als viele Blumen, nicht nur gut aussehen, sondern auch tatsächlich eine direkte Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten darstellen. Bienenfreundliche Gehölze sind zum Beispiel die Haselnuss, die Ginster, die Salweide oder die Mahonie. Auch die Erle, die Scheinhasel oder der Hartriegel, der Ahorn, die Blutjohannisbeere oder die Felsenbirne gehören dazu.

Bienenfreundliche Gehölze: Vorsicht, Fake!

Bienenfreundliche Gehölze bieten nicht nur der Insektenwelt Nahrung und helfen ihr auf die Sprünge, sondern sie sehen auch noch total gut aus. Da bienenfreundliche Gehölze Frühblüher sind, kommen sie genau zur richtigen Zeit, wenn Bienen und Co. auf Futtersuche gehen. Als Gegenleistung helfen sie, gut gestärkt, dem Garten beim Gedeihen. Quid pro quo – und der Gartenbesitzer freut sich über ein gut funktionierendes Ökosystem. Bienenfreundliche Gehölze sind aber nicht immer leicht zu erkennen. Zum Beispiel die Forsythie: Sie ist nicht nur integraler Bestandteil einiger Bauernweisheiten, sondern auch ein Liebling von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen Insekten. Aber nur auf den ersten Blick, denn schnell stellen die Insekten fest, dass es hier nur sehr schwer etwas zu holen gibt. Da der Nektar sehr tief im Blütenkelch sitzt, haben es die Insekten schwer, ihn zu erreichen. Die Nützlinge ziehen enttäuscht davon. Die Forsythie bringt den Startschuss für den Frühling, denn wenn sie blüht, sind die warmen Temperaturen da und die Natur beginnt, sich aus dem Winterschlaf zu erheben. Aber in die Kategorie bienenfreundliche Gehölze passt sie leider nicht.

Heimische Pflanzen sind gut für Bienen

Ebenso trügerisch ist der Rhododendron. Das beliebte Ziergehölz ist ein Hingucker in jedem Garten und erfreut Gartenbesitzer im ganzen Land. Doch hier lauern für Bienen nur Gefahren, denn der Rhododendron wird oft von Schädlingen befallen, die anderen Insekten gefährlich werden können. Das heißt aber nicht, dass man keinen Rhododendron pflanzen sollte. Vielmehr muss man um ihn herum für andere bienenfreundliche Gehölze oder andere Pflanzen sorgen, die die Nützlinge dann ansteuern können. Es gilt folgende Faustregel: Einheimische Pflanzen garantieren glückliche Bienen, ungefüllte Blüten sind eine gute Wahl. Wer im Frühling die Pflanzen in den Garten setzt, die hier heimisch sind, erreicht einen Garten mit großer Artenvielfalt, der Bienen und Co. unter die Arme greift. Ein Garten, der zum Beispiel durch bienenfreundliche Gehölze vor allem den bedrohten Insektenarten bei der Nahrungssuche hilft, macht den Gartenbesitzer gleich noch viel glücklicher, denn so kann er sicher sein, dass das Gärtnern auch einen höheren Sinn hat.

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