10 Tipps für eine perfekte Hecke

10 Tipps für eine perfekte Hecke

10 Tipps für eine perfekte Hecke

Die wichtigsten Punkte von uns zusammengefasst

1. Kaufen Sie Qualitätspflanzen
Achten Sie beim Kauf der Hecke auf gute Qualität. Ein gut durchwurzelter Wurzelballen besitzen, ein kräftiger, buschiger Wuchs sind wichtig. Dies wird nur durch Verschulen bzw. Umtopfen erreicht.

2. Auswahl der richtigen Heckenpflanzen
Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Heckenpflanzen. Sei es die Wuchsgeschwindigkeit, die Form, etc. Überlegen Sie gut, welche Eigenschaften Ihre Wunschhecke erfüllen sollte und lassen Sie sich vor dem Kauf vom Fachmann beraten.

3. Halten Sie die Grenzabstände ein
Beachten Sie beim Pflanzen der Hecke die Grundstücksgrenzen und vermeiden Sie so unnötigen Streit mit dem Nachbarn oder lokalen Behörden. Die Vorschriften für die einzuhaltenden Grenzabstände sind bundesweit unterschiedlich. Es empfiehlt sich, bei Fragen und für die Details die lokalen Behörden zu kontaktieren.

Für Baden- Württemberg gelten folgende Grenzabstände:
Hecken bis 180 cm Gesamthöhe: Grenzabstand von mindestens 50 cm.
Bei einer höheren Hecke gilt die Formel: Grenzabstand = Pflanzhöhe in cm – 130

4. Den Boden richtig vorbereiten
Spannen Sie für eine gerade Linie eine Schnur und heben Sie einen Graben in der Länge der gewünschten Hecke aus. Als Faustregel für Breite und Tiefe des Grabens gilt: das 1,5 fache der Wurzelgröße bzw. des Ballendurchmessers. Lockern Sie die Sohle des Grabens vor dem Setzen der Hecke gut auf, damit sich die Wurzeln später ausreichend entfalten können. Bei sehr schweren, lehmigen Böden führen Sie eine Bodenverbesserung durch. Sie können bspw. die Aushuberde mit Sand oder Pflanzerde mischen. Geben Sie niemals mineralischen Dünger oder frischen, noch nicht fertig zersetzten Kompost mit in das Pflanzloch! Es kann zu Verbrennungen der Wurzeln führen und letztendlich die Hecke vertrocknen lassen.

Geben Sie zunächst lose Erde in das Pflanzloch und setzen Sie die Pflanzen so tief ein, dass der Ballen nach der Pflanzung etwa zwei Finger breit mit Erde bedeckt ist. Bei großen Ballen sollte berücksichtigt werden, dass es je nach Untergrund noch zu späteren Setzungen des Erdreichs kommen kann. Achten Sie insbesondere darauf, dass das Wasser gut versickern kann und sich keine Staunässe bildet.

5. Die Hecke einpflanzen
Heckenpflanzen mit Ballen:
Setzen Sie die Pflanzen inklusive vorhandenem Jutetuch (und eventuell Maschendraht) in den Graben. Richten Sie die Pflanzen nun gleichmässig aus. Sitzen die Pflanzen wie gewünscht im Graben, lösen Sie die Knoten der Ballentücher und legen Sie die Enden zur Seite hinunter. Handelt es sich um einen Drahtballen, knipsen Sie mit einer Zange die am Stamm nächsten Maschen auf und legen ihn ebenfalls zur Seite hinunter, so dass der Stamm nicht einwachsen kann.
Heben Sie die Pflanzen nach Öffnung des Ballentuchs nicht mehr an, um ein Auseinanderfallen des Ballens zu vermeiden. Füllen Sie jetzt die Ballen zu zwei Dritteln und gießen Sie die Pflanze ordentlich an. Wenn Ballen und Erde gut mit Wasser getränkt sind, füllen Sie den Rest der Erde auf.
Treten Sie nun die Pflanzen von allen Seiten vorsichtig an (nicht zu fest!). Aus der restlichen Erde formen Sie einen Gießrand in der Größe des Grabens. Dies erleichtert das spätere Wässern der Pflanzen. Zum Schluss gießen Sie nochmals die ganze Hecke gut an.
Heckenpflanzen im Container:
Entfernen Sie die Kunststoffbehälter vorsichtig. Spiralwurzeln können Sie durchschneiden und Wurzelfilz aufreissen. Ritzen Sie dafür die Wurzeln ringsherum gut an. Dies regt das Wurzelwachstum an. Bei größeren Pflanzen können die äußeren Wurzeln mit einem Spaten abgestochen werden.
Tränken Sie die Pflanzen vor dem Setzen gut mit Wasser.
Setzen Sie die in den Graben und richten Sie die Pflanzen nun gleichmässig aus.
Füllen Sie jetzt die Pflanzballen zu zwei Dritteln mit Erde an und gießen Sie die Pflanzen ordentlich an. Wenn diese gut mit Wasser getränkt sind, den Rest der Erde auffüllen und die Pflanzen von allen Seiten vorsichtig antreten. Aus der restlichen Erde formen Sie einen Gießrand in der Größe des Grabens. Dies erleichtert das spätere Wässern. Anschliessend giessen Sie nochmals alle Pflanzen.
Wurzelnackte Heckenpflanzen:
Vor dem Einpflanzen stellen Sie die Pflanzen für mindestens 8 Stunden in einen Behälter mit Wasser, damit sie sich gut vollsaugen können.
Um das Wurzelwachstum anzuregen, schneiden Sie die Wurzeln mit einer scharfen Schere an.
Verteilen Sie die Pflanzen so, dass gleichmäßige Pflanzabstände entstehen.
Halten Sie die Pflanzen nun schwebend in das Pflanzloch, so dass die Oberkante der Wurzeln ca. 3 Fingerbreit unterhalb dem anstehenden Erdreich liegt.
Füllen Sie jetzt den Graben auf und treten Sie die Pflanzen von allen Seiten vorsichtig an (nicht zu fest!).
Aus der restlichen Erde bilden Sie einen Gießrand, der das spätere Wässern erleichtert. Nun gießen Sie alle Pflanzen nochmal gut an.

6. Die Hecke ausreichend Wässern
Wasser ist der Quell allen Lebens. Gerade in der ersten Zeit nach der Pflanzung ist es extrem wichtig, die Pflanzballen feucht zu halten und richtig zu Wässern. Beachten Sie bitte, dass ausschließlich das Erdreich und nicht über die Pflanzen gegossen wird. Um Pilzkrankheiten und Ähnlichem vorzubeugen sollte Feuchtigkeit in der Pflanze vermieden werden.

10 Liter je Höhenmeter der Pflanze
Achten Sie darauf, dass jede Pflanze pro Giessgang ausreichen Wasser abbekommt. Als Faustregel für die Wassermenge gilt: 10 Liter Wasser je Höhenmeter der Pflanze. An heissen Sommertagen sollte alle 3- 4 Tage gegossen werden. Mit der Zeit können die Intervalle länger werden. Formen Sie einen Gießrand im Bereich des Ballens, damit beim Gießen das Wasser nicht an der Oberfläche abfließt sondern bis zu den Wurzeln gelangt.

Wenn man die Pflanzen der ‚Natur‘ überlässt und es regnet, kann man sich wieder an den 10 l pro Höhenmeter Pflanze orientieren. D.h. es muss mindestens 20 l/ m² regnen, damit es einen Gießgang bei 1 m hohen Pflanzen (2 Stück auf einen Meter) ersetzt. Ein tägliches oberflächliches Wässern bringt der Pflanze leider nichts.

Vermeiden Sie unbedingt Staunässe. Wässern Sie die Pflanzen kurz vor Wintereinbruch noch einmal intensiv, denn gerade immergrüne Pflanzen verdunsten auch im Winter Feuchtigkeit. Unterschätzen Sie auch in den Sommermonate nicht, wie schnell die Pflanzen Schaden nehmen können. Stellen Sie gerade bei Abwesenheit sicher, dass Nachbarn oder Freunde einen regelmäßigen Gießrhythmus aufrechterhalten oder Installieren Sie ein Bewässerungssystem mit Zeitschaltuhr.

7. Der richtige Dünger
Wir empfehlen für die Hecke organisch- mineralische Volldünger, die die Nährstoffe zwar nur langsam, aber kontinuierlich an die Hecke freigeben. Sie enthalten neben den Hauptnährstoffen (NPK- Stickstoff, Phosphor, Kali) auch wichtige Mineralien und Spurenelemente, die für die Vitalität der Heckenpflanzen wichtig sind.

8. Trapezförmiger Schnitt der Hecke
Der Schnitt der Hecke sollte trapezförmig erfolgen, d.h. die unteren Äste werden etwas länger stehen gelassen, als die oberen. Das Licht fällt gleichmässig ein und verhindert so ein verkahlen der Hecke.

9. Schnittzeitpunkt ideal wählen
Warten mit dem ersten Schnitt der Hecke bis der Hauptaustrieb am Johannistag (24. Juni) vorüber ist. Dann wächst die Hecke nicht mehr so stark und die zurückgeschnittene Form bleibt länger erhalten. Schneiden Sie niemals bei starker Sonneneinstrahlung oder starkem Frost, ansonsten drohen Verbrennungen/ Erfrierungen an der Pflanze. Bei Blütengehölzen muss das Blühverhalten beim Schneiden beachtet werden.

10. Achtung!
Aus Gründen des Vogel- /Naturschutzes dürfen in Deutschland während der Brutzeit vom 1. März- 30. September keine größeren Schnittmaßnahmen getätigt werden. Zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte unter Sicherstellung, dass sich keine Vogelnester in der Hecke befinden. Wer jedoch einen Radikalschnitt der Hecke plant, sollte diesen daher vor dem 1. März durchführen.

Schneidewerkzeug immer gut schärfen, um einen sauberen Schnitt zu erzielen.

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