Ein Bonsai vereint Kunst und Natur auf einmalige Weise

Ein Bonsai vereint Kunst und Natur auf einmalige Weise

Die Schalenpflanze, wie der Begriff „Bonsai“ übersetzt heißt, ist ein Werk vollendeter Kunst und natürlicher Schönheit.

Miniatur-Bäume gibt es nicht nur in Asien. Mit einem traditionellen Bonsai kommt fernöstliches Flair auch in heimische Gefilde.

Bonsai- Wenn Inhalt und Gefäß nicht zu trennen sind

Nadel-Bonsais und Laub-Bonsais sind mehr als nur klein gehaltene Bäume. Es gibt Bonsais sowohl für den Garten als auch für das Haus. Der perfekte Schnitt ist eine Kunst für sich und als solche weit über 2000 Jahre alt. Zimmerbonsais, wie die aus China oder Taiwan stammende Birkenfeige, benötigen viel Feuchtigkeit, das sie meist zu den tropischen Bäumen gehören.
Andere Zimmerbonsais fühlen sich im Winter bei eher kühleren Temperaturen wohl und sind im Sommer besser draußen aufgehoben. Auch heimische Gehölze können zu Bonsai-Bäumen beschnitten werden. So sieht zum Beispiel der Liguster als Schalenbaum äußerst dekorativ und stilecht aus. Oder wie wäre es mit einem kleinen Apfelbaum-Bonsai? Wenn dieser im Frühjahr blüht, schlägt eines jeden Gärtners Herz in die Höhe. Ebenso wenn ein Aprikosen- Bonsai seine zarten Blüten gen Himmel streckt.
Die beliebtesten Bonsais scheinen jedoch die zahlreichen Ahornarten zu sein, die den Betrachter im Herbst mit ihren herbstlich verfärbten Blättern verzaubern.
Doch auch die vielen Bonsai – Nadelbaumarten ziehen so manchen Bonsai-Freund in ihren Bann.
Die Qual der Wahl, so heißt es mal wieder.

Wichtiges zur Pflege und zur Haltung von Bonsai- Bäumen

Eine große Rolle bei der Haltung eines Bonsais spielt der richtige Standort. Denn nicht jede Bonsai-Art fühlt sich an jedem Standort gut aufgehoben. Auch die Düngung des kleine Bonsais ist ein wichtiges Thema bei der Bonsaihaltung. Denn anders als in der freien Natur, wo der Baum sich mit seinen langen Wurzeln gut mit Nährstoffen versorgen kann, ist er in der Schale auf die Nährstoffversorgung durch den Menschen angewiesen. Das gilt ebenso für die Bewässerung. Auch hier hängt es wieder von der Art des Bonsais, der Jahreszeit, der Größe des Pflanzgefäßes und zahlreichen weiteren Faktoren ab, wieviel und wie oft gewässert werden muss.
Als Substrat bieten sich fertige Mischungen an, die das Bäumchen mit Nährstoffen versorgen, Wasser speichern können und die kleinen Wurzeln sowohl vor dem Austrocknen als auch vor Fäulnis bewahren. Das Substrat sollte also die Drainage unterstützen und gleichzeitig in der Lage sein, Wasser zu speichern. Die richtige Substratmischung für einen Bonsai muss ebenfalls eine gute Belüftung garantieren, damit das darin vorhandene Mikrobiom die Nährstoffe gut aufbereiten kann und sie dadurch besser von den Wurzeln absorbiert werden können.

Ab und zu muss der kleine Bonsai in ein neues Gefäß umziehen

Je nach Größe der Schale und Bonsai-Art muss der Bonsai alle paar Jahre einmal umgetopft werden. Bei Bäumchen, die recht schnell wachsen, ist ein jährliches Umtopfen empfehlenswert, bei anderen Bonsais genügt es vielleicht, sie alle 2-3 Jahre umzutopfen. Der erfahrene Bonsai-Gärtner überprüft im Frühjahr den Zustand der Wurzeln seines kleinen Freundes. Wachsen diese bereits um den eigentlichen Wurzelballen herum, wird es höchste Zeit für eine kleine „Wurzelbehandlung“ und einen Umzug. Hierfür wird der Bonsai aus der Schale gelöst. Ein Sichelmesser kann dabei große Dienste leisten. Dann wird das alte Substrat vorsichtig von den unteren Wurzelenden entfernt. Die verfilzten Wurzeln werden etwas gekürzt, wobei das Wurzelwerk um höchstens ein Drittel beschnitten werden sollte. Der Bonsai kann entweder in die alte Schale zurück oder er bekommt ein neues Gefäß. Die Drainagelöcher im Boden der Schale sollten mit einem kleinen Netz abgedeckt und mit Draht befestigt werden. Nun wird neues Substrat eingefüllt, der Bonsai hineingesetzt und mit dem Substrat noch die Lücken um den Wurzelballen herum aufgefüllt. Nach dem vorsichtigen Festdrücken bekommt der Bonsai nochmal Wasser. Fertig ist der Umzug.

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