So einfach sind Pflege und Schnitt von Hecken im Winter

So einfach sind Pflege und Schnitt von Hecken im Winter

Auch wenn die Pflanzen im Garten scheinbar Winterruhe halten, müssen die immergrünen Hecken im Winter regelmäßig gegossen werden.

Winterzeit ist Heckenzeit. Doch ein Rückschnitt sollte nur in der frostfreien Zeit, aber höchstens bis Ende Februar, erfolgen.

Blickdichte und immergrüne Hecken im Winter

Wurzelnackte Hecken im Winter oder Spätherbst zu pflanzen ist gar kein Problem, solange kein Frost herrscht, der zum Absterben der Wurzeln führen kann. Davon abgesehen, ist es bei Frost weder ratsam noch leicht, ein ausreichend großes Pflanzloch zu graben.
Es kann vorkommen, dass die Hecken im Winter bei länger anhaltendem Bodenfrost kein Wasser mehr aufnehmen können. Da sie aber auch während des Winters durch die Verdunstung über ihre Blätter Feuchtigkeit verlieren, können sie so recht schnell austrocknen und regelrecht verdursten. Dagegen kann ein Abdeckung mit einem Gartenvlies helfen, das über die Heckenpflanze gelegt und befestigt wird. Denn dies kann die Verdunstung bei Sonnenstrahlung reduzieren und so vor einer vorschnellen Austrocknung bewahren.
Ebenso kann das im Boden befindliche Gießwasser gefrieren und die Wurzeln absterben lassen.
Hier kann eine Schicht Rindenmulch oder Laub den Boden vor dem Frieren schützen, so dass die Hecken auch während längerer Frostperioden noch gegossen werden können und die Feuchtigkeit gleichzeitig vor dem Verdunsten geschützt wird.
Gerade junge Heckenpflanzen benötigen in den ersten Jahren einen Winterschutz, wobei ein Winterschutzvlies gute Dienste leistet.

Wann Hecken nicht geschnitten werden dürfen

Um Nistplätze und auch Nahrungsstätten während der Brutzeit der Tiere, die sich in Hecken, Bäumen und Gehölzen aufhalten, nicht zu beschädigen, gibt es eine Schonzeit, in der auch die Hecken nicht zu weit geschnitten werden dürfen.
Deshalb empfiehlt sich auch das Schneiden der Hecken im Winter, außer bei den Frühjahrsblühern, die erst nach ihrer Blütezeit geschnitten werden sollten. Vom 1. März bis zum 30. September dürfen Hecken und Sträucher also nicht geschnitten werden. Werden Hecken im Winter geschnitten, sind trotzdem einige Dinge zu beachten:
Sollte die Außentemperatur weniger als 5°C betragen, kann ein Schnitt den Pflanzen schaden. Hat die Pflanze schon ausgetrieben, ist es eigentlich auch schon zu spät für einen radikalen Rückschnitt. Doch ist der Neuaustrieb noch nicht erfolgt und die Schonzeit noch nicht gekommen, sollte an frostfreien Tagen zügig zur Hecken- und Gartenschere gegriffen und die Hecken um zwei Drittel gekürzt werden. Neben der Kürzung bekommen die Hecken im Winter auch gleich einen Formschnitt, falls sie sich nach oben hin mit der Zeit verbreitert haben sollten. Dadurch kommt auch in die unteren Bereiche wieder Licht und damit Leben.

Welche Hecken im Winter welchen Schnitt bekommen

Die meisten Laubhecken dürfen fast bis auf den Stock zurückgeschnitten werden, denn sie treiben im Frühjahr neu aus und haben rasch wieder an Höhe zugelegt. Anders sieht es bei den Nadelhecken aus. Hier muss behutsam vorgegangen werden, da diese Hecken im Winter längere Zeit benötigen, um sich von einem Schnitt zu erholen. Bei den Koniferen wird der Haupttrieb gekappt, die Hecke selbst darf aber noch einige Zentimeter darüber wachsen, um die Schnittstelle gut zu verdecken. Je nach Heckenart kommen verschiedene Werkzeuge zum Einsatz. Bei kleineren Hecken oder zum Schneiden einiger alter Zweige kann eine gute Gartenschere genügen, bei anderen ist eine richtige Heckenschere die bessere Wahl. Zum Schutz vor Verletzungen sollte der Gartenfreund gerade bei dornentragenden Hecken im Winter gute Gartenhandschuhe tragen. Wer seine immergrünen Hecken im Winter gut schützt und pflegt, hat das ganze Jahr über eine schön anzusehende, blickdichte Hecke, die nicht nur als Sichtschutz dienen kann, sondern auch zahlreichen nützlichen Tieren ein Zuhause und eine sichere Brutstätte schenkt.

Ähnliche Berichte

Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren